Tätigkeits- und Erfahrungsbericht-Juni 2015 - September 2018

 Gender   von

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
Seit dem 1.10.1991 ist die Gleichstellungsstelle der Stadt Schleswig besetzt. Also seit fast 27 Jahren. Davon bin ich 18 Jahre als Gleichstellungsbeauftragte tätig. Aber was sind schon Zahlen auf dem Weg zur Gleichstellung. Es ist ein langer oft mühevoller Weg bis Veränderungen eintreten.

Im Jahre 2018 feiern wir ab November 100 Jahre Frauenwahlrecht. Seit 100 Jahren können Frauen wählen und gewählt werden – ein Meilenstein in der Geschichte der Demokratie in Deutschland.

Das Stimmrecht ist Grundlage für Gleichberechtigung und politische Teilhabe von Frauen und Männern. Gleichwohl sind Frauen seit 1919 in keinem Parlament Deutschlands gleichberechtigt vertreten.
2017 sank der Frauenanteil im Deutschen Bundestag mit 30,9 Prozent auf das Niveau von 1998: Nicht einmal jedes dritte Parlamentsmitglied ist weiblich.

Besonders hartnäckig hält sich die Unterrepräsentanz von Frauen in der Kommunalpolitik – nur jedes zehnte Rathaus wird von einer Bürgermeisterin geführt. Ein zentraler Grund für die anhaltende Unterrepräsentanz von Frauen sind im Vergleich zu Männern u.an auch die geringeren Aufstiegschancen in Parteien, z. B. bei der Vergabe von Listenplätzen und Direktkandidaturen. Verbindliche gesetzliche Vorgaben für Parteien könnten das ändern und den Prozess beschleunigen.

Parität – also die tatsächlich gleichberechtigte politische Partizipation aller Bürgerinnen und Bürger – ist das Ziel! Bis dahin ist noch viel zu tun! In Schleswig ist es gelungen zumindest in der Besetzung der Aufsichtsräte eine nahezu paritätische Besetzung zu erreichen. Ein erster großer Meilenstein.

Ich bin guter Dinge das weitere Meilensteine folgen, da hier durch eine gute Gesprächs-kultur einiges möglich ist.

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